Beim Wort Frost bekommen viele Gartenliebhaber:innen einen Schreck. Habt ihr aber die richtigen Methoden, können eure Pflanzen den Winter problemlos überdauern.
Hi, ich bin Pia!
Pia
Frost ist selbst Ende Frühling noch ein großes Thema. Sowie im Garten als auch auf dem Balkon. Deshalb gilt, die Pflanzen artgerecht zu schützen. Welche Möglichkeiten es gibt, erfahrt ihr hier in diesem Beitrag.
Welche Pflanzen sind frostgefährdet?
Jede Pflanze hat ihre eigene Strategie zu überwintern. Ein-& Zweijährige Pflanzen vermehren sich meistens über Samen im Frühjahr. Winterharte Pflanzen überdauern die Zeit in ihren Wurzeln oder Knollen. Da sich einige Pflanzen aber nicht in ihrer gewohnten Umgebung befinden, sind sie auf unseren Schutz angewiesen. Und diesen können wir an die Frostverträglichkeit der Pflanzen anpassen.
Übersicht zur Frostverträglichkeit:
- Kälteempfindlich: Basilikum
- Frostempfindlich: Kürbis, Bohnen, Tomaten, Paprika, Stangensellerie
- leicht Frostverträglich (-5 Grad): Endiviensalat, Zuckerhut, Mangold, Pflücksalat, Asia Salat, Rucola, Rote Beete, Rosmarin
- mittel Frostverträglich (-10 Grad): Grünkohl/ ewiger Kohl, Erdbeeren, Spinat, Wirsing
- stark Frostverträglich (-15 Grad): Petersilie, Feldsalat, Pastinaken
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Schutzmaßnahmen
Hochbeete können schon ab März/ April bepflanzt werden. Da es in dieser Zeit aber auch noch relativ kalt sein kann, brauchen die Pflanzen etwas Schutz. Bei Frostwarnungen können folgende Schutzmaßnahmen verwendet werden:
- Vlies: Gemüsevlies oder Jutevlies über den Pflanzen ausbreiten. Die Abdeckung fängt den Frost ab und erzeugt ein gutes Klima für die Pflanzen
- Frühbeet oder Glasabdeckung: vor allem frühe Kulturen wie Endiviensalat oder Mangold können problemlos in einem Frühbeet kultiviert werden und haben somit einen guten Schutz vor Schnee und Frost.
- Mulchen: ein organischer Schutz für die Pflanzen. Eingesetzt werden zum Beispiel Laub oder Rindenmulch. Dafür eine ca. 5 cm Schicht auftragen und gut bei den Pflanzen anhäufen.
Wichtig: Bei Verwendung von Vlies oder Frühbeeten muss man in milden Phasen regelmäßig lüften. Damit wird die Ausbreitung von Pilzkrankheiten oder Schädlingen vermieden.
Sind die Pflanzen in Töpfen oder Balkonkästen eingetopft, können sie als Schutz auch nahe der Hauswand hingestellt werden. Dabei immer beachten, dass die Lichtverhältnisse gut sind und die Pflanzen genügend Sonne bekommen.
Tipp: Winterharte Pflanzen solltest du erst im Frühjahr zurückschneiden. Das alte Laub bietet ihnen guten Winterschutz und es dient gleichzeitig als natürliches Insektenhotel.
Frost bei Kräutern
Wie winterhart Kräuter sind, ist meistens von ihrer Herkunft abhängig. Mediterrane Pflanzen brauchen etwas mehr Schutz, weil sie wärmere Temperaturen gewohnt sind. Fenchel oder Kamille zum Beispiel zählen zu den regionalen Kräutern und sind somit relativ kälteresistent.
Kräuter wie Basilikum sind sehr kälteempfindlich und sollten bei mindestens 8 Grad überwintert werden. Bei diesen Pflanzen ist es gut, wenn sie in Töpfen kultiviert werden. Dann könnt ihr sie im Spätherbst an einen geeigneten Platz in eurer Wohnung stellen. Darauf achten, dass es hell ist, z.B im Treppenhaus oder in einem Wintergarten. Sobald keine Frostgefahr mehr besteht, können sie wieder rausgestellt werden.
Andere mediterrane Kräuter wie Thymian, Salbei oder auch Lavendel und Rosmarin sind bei uns nur bedingt winterhart. Sie können aber trotzdem draußen den Winter überdauern. Der beste Schutz für Pflanzen ist generell das Einpflanzen im Garten oder Hochbeet. Unser Boden speichert viel Wärme. Wenn sie dann noch mit einem Vlies abgedeckt werden, kann nichts passieren.
Winterharte Gemüsesorten
Dass ihr auch im Winter nicht auf frisches Gemüse aus eurem eigenen Garten verzichten müsst, gibt es zum Glück einige frostharte Gemüsesorten. Sie liefern während der kalten, lichtarmen Zeit besonders wertvolle Vitamine. Bei Grünkohl ist der Frost sogar zuständig für den Geschmack und das Reifen. Besonders geeignet sind Kohl-, und frostharte Salatarten, sowie Wurzelgemüse. Hier eine Liste der Pflanzen, die ihr kultivieren könnt.
- Feldsalat: kann noch bis Ende Oktober im Beet ausgesäht werden. Dann könnt ihr über den Winter hinweg frischen Salat ernten.
- Grünkohl/ ewiger Kohl: ein sehr nährstoffreiches Gemüse und beinhaltet neben Vitamin C, auch Zink, Magnesium und Eisen. Ist in der Winterzeit erntereif.
- Endivien- & Zuckerhutsalat: kann auch bei -8 Grad noch geerntet werden. Die Salate sind aber nässeempfindlich und brauchen bei regnerischen Zeiten etwas Schutz.
- Pastinake: ein guter Ersatz für Kartoffeln. Sie können auch bei Frosttemperaturen noch geerntet werden und bekommen aufgrund der Kälte einen süßlichen Geschmack.
- Petersilie: eine sehr frostsichere Pflanze. Sie kann den ganzen Winter über frisch aus dem Garten verwendet werden.